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15 Minuten für den Frieden

15 Minuten für den Frieden

Von Hanns Bittmann

Aachen. «Das Erste und Wichtigste, das wir für den Frieden tun können, ist das Gebet um Frieden», betonte Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff.

„Nichts ist hilfreicher als das solidarische Gebet zu unserem Gott des Friedens“: Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff, hier neben Studentenpfarrer Christoph Stender, sprach am Mittwoch in der KHG. Foto: Michael Jaspers

«Nichts ist notwendiger, nichts ist wirksamer, nichts ist hilfreicher als das so­lidarische Gebet zu unse­rem Gott des Friedens.»

Im Rahmen der Friedens­wache in der Katholischen Hochschulgemeinde spannte der Bischof mit seinen Gedanken den Bogen zum Weltfriedens­gebet, das am ersten September-Wochenende in Aachen beginnt.

Er sprach als vorletzter Vertreter verschiedener Glaubensgemeinschaften und gesellschaftlicher Gruppen im Foyer der KHG, die auf Anregung ihres interreligiösen Arbeitskreises am 29. Januar zum ersten Mittwochs-Treffen dieser Art eingeladen hatte.

«,Es ist Viertel vor zwölf – Gedanken zum Frieden», war damals das Motto – in der Hoffnung, dass der Irak-Krieg noch verhindert werden kann», erinnerte Studentenpfarrer Christoph Stender an die Anfänge.

Als die Kämpfe dann doch begannen, änderte sich der Titel: «Es ist nach zwölf…» – aber die 15 Minuten der Besinnung vor dem Mittagsläuten blieben.

«Wir leben in einer friedlosen Zeit und Welt», unterstrich Bischof Heinrich. «Aber es geht nicht um einen weltweiten Kulturkampf, der als Krieg der Religionen geführt wird. Es geht um den Missbrauch der Religion und ihre kaltblütige Instrumentalisierung für terroristische Zwecke.»

Ein wahrer Beter unterdessen werde in seinem Gewissen immer wieder vor Gott in die Verantwortung für den Frieden gerufen und wisse, dass er in seinem praktischen alltäglichen Handeln für den Frieden eintreten muss.

«Deshalb müssen wir für den Frieden beten. Frieden beginnt mit kleinen Taten der Gerechtigkeit, mit der gegenseitigen Achtsamkeit, mit den kleinen Gesten der Freundschaft. Wir glauben, dass Gott die Herzen zum Frieden bewegen kann.»

Der Bischof lud alle Gläubigen ausdrücklich zum Weltfriedensgebet ein, das vom 7. bis zum 9. September unter anderem 500 hochrangige Vertreter der Weltreligionen nach Aachen führt: «Orthodoxe Patriarchen und römische Kardinäle, methodistische Geistliche und altorientalische Metropoliten, anglikanische Bischöfe und lutherische Pastoren werden mit muslimischen Scheichs und jüdischen Rabbis, mit tibetanischen Mönchen und japanischen Zen-Meistern, mit Vertretern des Buddhismus, Hinduismus, Shintoismus, der Shiks und anderer Religionen sprechen.»

Aachen als erster deutscher Gastgeber des 1986 in Assisi begonnenen Gebetes sei, im Herzen Europas gelegen und in der großen Tradition abendländischer Geschichte, ein würdiger Ort.

Die Gemeinschaft Sant’Egidio als Gründerin des Weltfriedensgebets wird in den kommenden Tagen auch mit Infoständen zur Teilnahme an der Veranstaltung mit ihren über 30 Foren einladen.

Und sie bestreitet am kommenden Mittwoch um 11.45 Uhr die letzte Friedenswache in der KHG, die mit dem großen Treffen der Weltreligionen beendet wird.

«Mut zu haben, den Friedens-Gedanken des anderen zu trauen», forderte Christoph Stender – und zeigte sich glücklich, dass die Friedenswachen selbst bei weniger prominenten Vortragenden sowie außerhalb des Semesters großen Zulauf hatten.

Quelle: Aachener Zeitung, 28.8.2003.
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