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Abt Altenähr zu Krieg und Frieden

Abt Altenähr zu Krieg und Frieden

“Mittwochs viertel vor zwölf”

Von Nachrichten-Mitarbeiter Georg Dünnwald

Abt Albert Altenähr machte sich im Foyer der Katholischen Hochschulgemeinde Gedanken zum Weltfrieden. Foto: Harald Krömer

Aachen. “Am liebsten würde ich alle Religionen abschaffen, weil sie in Kriegszeiten immer wieder zur ideologischen Unteimauerung missbraucht werden.” Klare Worte eines Geistlichen. Albert. Altenähr, Benediktiner-Abt von Komelimünster, macht sich Gedanken zum Weltfrieden.

Jeden Mittwoch treffen sich im Foyer der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) an der Pontstraße um 11.45 Uhr rund 30 Personen. Unter dem Motto “Es ist Viertel vor Zwölf” hören sie 15 Minuten Worte zum Frieden von Vertretern aller Weltreligionen. Muslime sprachen bereits, ebenso Buddhisten.

Gespannt hörten sie gestern dem Benediktinerabt zu. “Vor 60 Jahren, am 18. Februar 1943, brüllten 14.000 Menschen im Berliner Sportpalast ein lautes, begeistertes Ja, als Propagandaminister Goebbels sie fragte: ‘Wollt ihr den totalen Krieg?'” Jetzt gingen Millionen auf die Straße, um gegen den drohenden Irak-Krieg zu demonstrieren. “Reicht das, gegen etwas zu sein”, fragte der Mönch, “müssen wir nicht für etwas sein?”

Immer währender Prozess

Wahrscheinlich würden jetzt Millionen Friedenswilliger begeistert “ja” rufen, wenn sie gefragt würden: Wollt ihr den Frieden?, überlegte Abt Altenähr. Er forderte, “nach innen zu blicken”, denn nur Zufriedenheit gebe Frieden. Aber: “Einen Frieden, den es gibt,. gibt es nicht. Denn der Frieden ist ein immer währender Prozess.”


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“Wie geht denn das, Frieden spielen?”

Folgende Geschichte erzählte Abt Altenähr: “Großer Lärm im Kinderzimmer: die Mutter kommt hereingestürmt. “Kinder, was spielt ihr denn da?” “Wir spielen Krieg”, schallt es begeistert aus dem Chaos zurück. “Spielt doch lieber Frieden!” “Au ja, das haben wir noch nie gemacht!”

Es wird still im Kinderzimmer. Nach einer Weile kommt Fritzchen heraus: “Mama, wie geht denn das, Frieden spielen?”

Quelle: Aachener Nachrichten, 20.2.2003.
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