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Gedanken zum Frieden in einem Buch gesammelt

Gedanken zum Frieden in einem Buch gesammelt

Katholische Hochschulgemeinde lädt ein

Von Nachrichten-Mitarbeiter Georg Dünnwald

"Innehalten und über den Frieden nachdenken", dazu lädt Pfarrer Christoph Stender (rechts) Passanten ins Foyer der KHG ein. Foto: Harald Krömer

Aachen. Britta und Johannes haben es niedergeschrieben: “Wir wünschen uns Frieden.” Im Foyer der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) in der Pontstraße 74-76 liegt ein Buch aus, in das jeder seine Ideen zum Frieden eintragen kann. Denn der Krieg gegen den Irak droht.

Seit einer Woche können die Menschen ihre Gedanken dem Buch anvertrauen. Bis jetzt haben nur wenige gewagt, ihre Überlegungen öffentlich zugänglich zu machen. Arabische Schriftzeichen sind zu finden, eingeklebte Gedichte und Gebete. Ohne Unterschrift schrieb ein Zeitgenosse: “Gedanken des Friedens – Nein, nicht nur Gedanken – Worte – Taten. Denn Gedanken sind so schnell wieder vergessen.” Aber nicht nur das Buch ist eine Mahnung gegen den drohenden Krieg. Seit drei Wochen treffen sich jeden Mittwoch um “Viertel vor zwölf” Angehörige aller Religionen zu einem 15-minütigen Friedensgebet im Foyer KHG.

Ein Gong ertönt, die Buddhisten Ruth und Norbert Gores fordern die Versammelten zur Meditation auf. Eine Kerze und ein paar Teeleuchten tragen zur feierlichen Stimmung bei. “Wir wollen eine neue Haltung einüben, um sie in die Welt hinauszutragen”, sagt Norbert Gores. Liebe selbst zu erfahren, heiße Liebe zu geben. Eindrucksvoll präsentiert sich in einer Vitrine aus Plexiglas ein zerdrückter rußgeschwärzter Kelch. Der Aachener August Witte schuf das liturgische Gerät Anfang des 20. Jahrhunderts. Im Dezember 1943 beschädigten alliierte Bomber die Chorhalle des Aachener Doms schwer. Unter den Trümmern fanden Geistliche den Kelch, der aus vergoldetem Silber hergestellt wurde. Einem Altar ähnlich ist der Plexiglastisch, der auf einer kleinen Bühne steht. Ein weißes Schriftenband bietet Überlegungen zum Frieden. “Wir haben drauf geachtet, dass die christliche Prägung nicht dominiert”, erklärt Studentenpfarrer Christoph Stender. Der “Altar” war im April 2001 in der Domschatzkammer-Ausstellung “Schatzansichten” zu bewundern. Es gebe keine Religion, sagt Christoph Stender, die nicht den Frieden fordere, “deshalb treffen wir uns hier zum Innehalten, zum Gebet”. 20 meist junge Leute sind diesmal erschienen.

“Die Friedensfront in Europa wird stärker”, so Stender. Die Differenz zwischen den Lenkern der Staaten und deren Bevölkerung werde immer größer. Jede Religion, die sich gegen den Krieg einsetzt, ist willkommen. Am kommenden Mittwoch wird der Benediktiner-Abt aus Kornelimünster, Albert Altenähr, das Friedensgebet sprechen.

Am Mittwoch, 26. Februar, wird Prinz Marcus I. mit Gefolge erscheinen. Er wird seine Gedanken zum Frieden erläutern. Stender. “Schließlich gehören Freude und Frieden zusammen.”

Quelle: Aachener Nachrichten, 15.2.2003.
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