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Job, Kirche und ich, geht das zusammen?

Jobsuche, irgendwann trifft es jeden! Da sind natürlich Kirche und Caritas eine nicht zu vernachlässigende Adresse, denn die gehören zu den größten Arbeitgebern in der BRD.

Die Frage also könnte lauten: „Hallo, wäre da nicht auch ein Job für mich drin?”

Schon werden andere Stimmen laut: „Meinst du, das würde mit Ausbildung und Anstellung bei Kirchens alles so klappen!  Ausgerecht du einen Job bei diesem frommen Haufen?”

Dabei gibt es doch recht „harmlose“ Berufe in Kirche und Caritas könnte man kontern: Kirchenmusiker, Hausmeister, Küster, Erzieherin, Altenpfleger, Krankenschwester, Sozialarbeiter, Finanzfrau,  Raumpflegerin, Psychologe usw. Da muss man ja nicht gleich Priester, Gemeindereferentin, Diakon oder Pastoralreferent werden, also einen der Berufe ergreifen, die besonders mit der kirchlichen  Vermittlung und Verkündigung zu tun haben. Aber ganz nebenbei angemerkt, warum eigentlich nicht auch einen von diesen seelsorgerischen Berufen, der Gesellschaft täte es gut.

Wer allerdings in Kirche einen Beruf ausüben will, ob als Hausmeister bzw. Krankenschwester in der Dienstleistung oder als Priester bzw. als Gemeindereferentin in der Seelsorge, der sollte sich vor Augen führen, dass jede Tätigkeit in der Kirche der Sache dieser Gemeinschaft dienen muss.

Was aber ist die Sache der Kirche? Klar es gibt keine Methode katholisch einen Rasen zu mähen oder katholisch Kranke zu waschen. Aber es sollte in jedem Berufsfeld eine Identifikation mit dem kirchlichen geben, egal an welchem Platz jemand konkret seine Kraft einsetzt. Diese Identifikation macht sich fest an der „Lust“ die  empfunden wird für die Botschaft Gottes und seine Geschöpfe.

Unterschiedlich starke gestalten die verschiedenen Berufe in Kirche diese Identität und Authentizität mit, deswegen zu jedem Beruf in der Kirche eine gewisse Portion Berufung gehört.

Wer keine Freude an der Botschaft Gottes hat, wer Gemeinschaft eher scheut, wem die Arbeit im Team schwerfällt, der würde beim Arbeitgeber Kirche nicht wirklich glücklich.

Dieser Sache entsprechend ist In besonderer Weise  den leitenden Berufen in der Kirche  aufgetragen, für die Einheit aller in der Kirche  Tätigen, ob hauptamtlich oder ehrenamtlich,  zu sorgen.

Kirche als Arbeitgeberin muss von daher vorbildlich bemüht sein, das alle ihre Mitarbeiter in ihren Berufen /Berufungen sich entfalten können zum Wohl des Ganzen. Auch daran, wie Kirche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgeht,  wird sie gemessen, also hingeschaut wie sie tickt.

Für mich als Priester, der an der Ausbildung zukünftiger Religionslehrer  mitwirkt, ist es wichtig in einem Team zu arbeiten, das von der Botschaft Jesu getragen, aufeinander achtend den anvertrauten Menschen dient, die zukünftig die Verkündigerinnen und Verkünder der Botschaft Jesu Christi in unserer Gesellschaft sein werden.

Und so ist die Frage, die ich eingangs schon gestellt habe, gar nicht so daneben: Wäre bei Kirche und Caritas  nicht vielleicht  doch ein „Job“ zu finden, der Ihnen, die Sie diese Zeilen lesen,  auf den Leib geschrieben wäre?

Erschienen in der Mitgliederzeitung der Schönstattbewegung Deutschland, Juli 2011
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