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Ohne Namen, welch ein Glaube

Kommen Sie mit in eine Unterwelt. Die in den Tuffstein geschlagene Treppe führt schnell  in das erste Untergeschoss. Egal in welche Richtung Sie nun gehen, Sie sehen links und rechts nur das eine: Grabnischen. Die meisten durchschnittlich groß, manche sogar mit besonderer Ausbuchtung für den Bauch des Beigesetzen. Die Nutzung kleinere Grabnischen ist auch eindeutig, Kindergräber.

Hier wurden sie bestattet, Christinnen und Christen der „ersten Stunde“. Hier wurden bestattet die Zeuginnen und Zeugen, die uns überliefert haben, was  wir heute als Kern unseres Glaubens bekennen.

Wenn man an den unendlich scheinenden heute offenen Grabnischen vorbei geht, bedrängt die Frage: Mit was wurden die Grablegen verschlossen? Die Archäologie gibt Antwort: Meist mit Marmorplatten. Dann denken wir weiter: Klar, und auf denen standen die Namen der Bestatteten. Fehlanzeige! Weit und breit kein Name.

Denn eigentlich haben die Gläubigen ihre Toten dort nur abgelegt, heute würden wir vielleicht sagen „zwischengelagert“, zwischen Tod und Auferstehung.

Denn sie  glaubten handfest an ihren Gott des Lebens. Deshalb verließen sie sich auf den Psalmisten der sagt: Wir sind in die Hand Gottes eingeschrieben. Darum auch leere Grabplatten, wussten sie ihre Namen doch besser aufgehoben als in Stein gemeißelt, in der Hand Gottes.

Wenige Schritte, hier durch die Domitilla Katakombe in Rom, machen stark unseren Glauben.

Erschienen in: Kirchenzeitung für das Bistum Aachen, Bonifatiusbote (Fulda), Der Sonntag (Limburg), Glaube und Leben (Mainz), Kirchenbote (Osnabrück), Kirchenzeitung (Hildesheim), Neue Kirchenzeitung (Hamburg), Tag des Herrn (Dresden), Tag des Herrn (Erfurt), Tag des Herrn (Görlitz), Tag des Herrn (Magdeburg).
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