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Feindesliebe! Geht nicht?

Feindesliebe! Darf ich Sie einladen sich dieses Wort kurz auf der Zunge zergehen zu lassen?

Haben Sie einen Feind, jemanden also den Sie für lebensbedrohlich halten, mindestens aber jemanden der Ihre Lebensqualität bewusst beeinträchtigt um Ihnen zu schaden? Unter Feinden versteht man ja eigentlich nicht Leute die man nicht mag, die einen z. B. beklaut haben, nerven oder übel nachreden. Ein Feind wäre jemand der  bösartig ihr Dasein bedroht! Haben sie einen Feind?

Lieben Sie jemanden? Gemeint sind hier nicht Leute die Sie nett finden, die Ihre Meinung teilen, sie einladen, oder mit denen Sie gut diskutieren können. Ein von Ihnen geliebter Mensch, der auch Sie liebt würde alles dafür tun Ihr Leben zu schützen, und Sie würden ebenso beschützen wollen.  Haben Sie einen geliebten Menschen?

Aber wie geht das dann zusammen: Das Leben dessen beschützen zu können, der das eigene Leben willentlich bedroht. Denn das ist die Forderung Jesu wenn er von Feindesliebe spricht.

Wer klar hat was ein Feind ist und was Liebe ist, der muss wohl ein Heiliger sein, um Feindesliebe konsequent leben zu können. Die exklusive jesuanische Forderung an jene, die sich nach ihm Christen nennen, ist eine grenzwertige Herausforderung, unmöglich alltäglich zu leben, so denke ich. Trotzdem, auch nur mit der Annäherung an diese Forderung, nur in einer Teilerfüllung, also einem „ein bisschen“ den Feind lieben, oder es sich wenigstens einmal vorzustellen, wäre schon ein riesiger Schritt in Sachen Nächstenliebe.

 

Text: Mt 5,38ff

Erschienen in: Kirchenzeitung für das Bistum Aachen, Bonifatiusbote (Fulda), Der Sonntag (Limburg), Glaube und Leben (Mainz), Kirchenbote (Osnabrück), Kirchenzeitung (Hildesheim), Neue Kirchenzeitung (Hamburg), Tag des Herrn (Dresden), Tag des Herrn (Erfurt), Tag des Herrn (Görlitz), Tag des Herrn (Magdeburg).
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