Beiläufig – so scheint es – gibt Jesus den Jüngern im Evangelium dieses Sonntags die Order: „Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.“
Während Jesus diese irdischen und himmlischen Vollmachten verteilt, lehnt sich gerade Johannes an Matthäus, Bartholomäus schaut rüber zu Thomas, Andreas ist mit sich selbst beschäftigt, Petrus und Philippus tuscheln, Jakobus kränkelt, der andere Jakobus schaut einem Vogel hinterher, Judas Iskariot sucht etwas in seiner Tasche und Simon spielt dezent „schnick schnack“ mit Thaddäus. Dem Prinzip folgend „Wer alle meint, meint keinen“ sprechen Jesu Worte auf diese Gruppe bezogen keinen so richtig an.
Aber jetzt kommt’s: Jesus wendete sich plötzlich nur an Jakobus, ruft ihn aus der Gruppe und wiederholt fast flüsternd dieselben Worte nur auf ihn allein bezogen: „Amen, ich sage dir, Jakobus: Alles, was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.“