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Radikale Kürzungen: Der KHG droht das Aus

Radikale Kürzungen: Der KHG droht das Aus

Von AZ-Mitarbeiterin Rauke Xenia Grimm

Aachen. Die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) ist massiv von Einsparplänen des Bistums bedroht.

Können die "überproportionale Belastung" der KHG bei den Sparplänen des Bistums nicht nachvollziehen: Die Mitarbeiter der Katholischen Hochschulgemeinde vor dem KHG-Zentrum an der Pontstraße mit Hochschulpfarrer und KHG-Leiter Christoph Stender (rechts). Foto: Michael Jaspers

Bliebe es dabei, werde es bald nur noch ein Büro mit einem Klingelschild geben, befürchten die KHG-Mitarbeiter.

Das Haus in der Pontstraße – Treffpunkt für viele Studierende, nicht nur solche mit katholischer Konfession – könnte dann nicht gehalten werden. “Damit würde sich die Kirche aus dem Bereich Hochschule zurückziehen und die Zukunft aufgeben”, sagt Christoph Stender, Leiter der KHG.

Nach den bisherigen Plänen blieben der KHG für die inhaltliche Arbeit nur eine Referentenstelle mit einem Beschäftigungsumfang von 80 Prozent und die Pfarrerstelle von Stender. 75 Prozent der Referentenstellen würden abgebaut.

Das Herzstück der Gemeinde – das Zentrum in der Pontstraße – müsste wegen der Streichung fast aller Zuschüsse für das Studentenwerk der KHG geschlossen werden.

“Die Einsparungen bei der KHG stehen in keinem Verhältnis zu den Kürzungen in anderen Einrichtungen”, meint der Hochschulpfarrer. Dabei sei man nicht über generelle Kürzungen überrascht gewesen. “Wir haben bereits in den vergangenen Jahren eingespart und hätten auch jetzt 15 bis 20 Prozent mit Ach und Krach hinbekommen”, erklärt KHG-Referentin Ute Kray.

Den Grund für die überproportionale Belastung der KHG können die Mitarbeiter nur erahnen: “Da wurde nicht inhaltlich geguckt”, glaubt Referent Kurt Stremmel-Kray.

Denn die Arbeit der KHG für 43.000 Studierende und Hochschulangehörige der fünf Aachener Hochschulen habe einen besonderen Wert in der kirchlichen Arbeit: Sie ist Ort eines intensiven interreligiösen und interkulturellen Dialogs, Stelle ethischer Auseinandersetzung mit der Wissenschaft, Treffpunkt für ausländische Studierende, Platz für ehrenamtliches Engagement von über 100 jungen Leuten.

INFOVERANSTALTUNG

2,5 von 3,3 Referentenstellen soll die KHG streichen. Beim Studentenwerk der KHG sollen 300.000 Euro, fast 100 Prozent der Zuschüsse, gekürzt werden.

Konsequenzen: Schließung des KHG-Zentrums in der Pontstraße einschließlich der Café-Kneipe “Chico Mendes”, Schließung der fünf Wohnheime (rund 24 Bewohner) und der Kindertagesstätte (etwa 65 Kinder).

Die KHG lädt alle Interessierten für heute Abend, 20.15 Uhr, zu einem Plenum in den Kleinen Saal der KHG, Pontstraße, ein. Dort sollen Informationen zu den aktuellen Kürzungsplänen ausgetauscht werden.

Quelle: Aachener Zeitung, 2.12.2003.

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