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Der Zauber des geschriebenen Wortes

Die Idee lag schon in den Wehen, als die ersten Zeuginnen und Zeugen noch erzählten. Erzählen zu wollen und auch nicht anders zu können, damals, war der Nährboden dieses Zaubers vom Beginn des aufgeschriebenen Wortes.

Von Mund zu Mund gaben sie weiter, in ihren Worten, was sie gehört und gesehen hatten. Mal waren sie gestammelt, dann wieder verkündet, herausposaunt oder hinter vorgehaltener Hand nur anvertraut.

Alltagsgeschwätzigkeit damals erstarrte im Atem derer, die ihr Wort gaben, obwohl sie von dem sprachen, was in Worte kaum zu fassen war und ist. Denn unaussprechlich ist, wenn Gott den Menschen berührt!

Aber der Berührte kann nicht anders, als nach Worten zu suchen und mit ihnen zu ringen, um zum Ausdruck zu bringen das Erlebte. Weil, verschwiege er das Erlebte, die Begegnung mit Gott würde ihn ersticken lassen an nicht gefundenen Worten.

Was mag der Evangelist Markus empfunden haben, als er begann, das Gehörte zu befreien von der Vorläufigkeit menschlichen Atems in das geschriebene Wort?

Die Sehnsucht ist es, dass nichts von der Berührung verloren gehe, keines seiner Worte, keine seiner Gebärden, auch wenn in Worten nicht zu halten ist, was geschah. Doch kein Wort ist vergebens, ob gelesen oder in den Mund genommen, wenn es wirkt. Dieser Zauber des Anfangs, einfach nicht schweigen zu können und dann ein Stück Papier heranzuziehen …

Danke Markus!

Erschienen in: Kirchenzeitung für das Bistum Aachen, Bonifatiusbote (Fulda), Der Sonntag (Limburg), Glaube und Leben (Mainz), Kirchenbote (Osnabrück), Kirchenzeitung (Hildesheim), Neue Kirchenzeitung (Hamburg), Tag des Herrn (Dresden), Tag des Herrn (Erfurt), Tag des Herrn (Görlitz), Tag des Herrn (Magdeburg).
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